Der FC Puchheim ist jetzt Stützpunkt von Ping Pong Parkinson. Beim Auftakttraining bedankte sich Puchheims 1. Bürgermeister Norbert Seidl für das Engagement des Vereins. Die Vorsitzende des Behindertenbeirats, Rosa Amelia Anaya-Rodríguez, freute sich über ein zusätzliches Angebot für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Jürgen Zender, Regionsleiter von PPP für Oberbayern, berichtete von seinen positiven Erfahrungen, die er trotz seiner Parkinsonerkrankung immer wieder beim Tischtennis macht. Es sei wirklich so, wie Richard Sonnleitner sagte: „Urlaub vom Parkinson.“
Morbus Parkinson ist unheilbar und langsam fortschreitend. Allein in Deutschland schätzt man die Zahl der an Parkinson erkrankten Menschen auf über 400.000. Das Fortschreiten der Krankheit ist zurzeit nicht aufzuhalten, die Medizin kämpft hauptsächlich gegen zahlreiche Symptome. Abgesehen von der Entstehung teils starker Nebenwirkungen, nimmt die Wirksamkeit der Medikamente mit der Zeit auch ab. Sportarten, wie beispielsweise Tischtennis, bei denen Dynamik, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen im Vordergrund stehen, sind offensichtlich besonders wirksam. Es gibt sogar deutliche Hinweise darauf, dass sie das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen könnten. Die spielerischen und sozialen "Nebenwirkungen" dieser Sportart führen häufig aus einer selbstgewählten Isolation hin zu Aktivität und gesellschaftlicher Teilhabe.
So wird es nachvollziehbar, warum sich in den vergangenen drei Jahren trotz Pandemie annähernd 1.000 Menschen mit Parkinson der Bewegung Ping Pong Parkinson angeschlossen haben, um regelmäßig an über 160 Standorten Tischtennis zu spielen und als Parkinson Patienten neu gewonnene Freundschaften in der Spielgemeinschaft zusammen mit Nichtbetroffenen zu pflegen.
Interessenten können sich unter ppp-Puchheim@fc-puchheim.de an den Verantwortlichen Richard Sonnleitner wenden. Die Trainingszeiten (Ort: Schulturnhalle am Gerner Platz) sind jeweils dienstags von 18 bis 19.30 Uhr sowie donnerstags von 18.30 bis 20 Uhr.
